Ferkeltaxen und blauer Himmel
|
|
Am 10. und 11. Juli 2010 pendelten die Züge der
Erzgebirgischen Aussichtsbahn wieder mehrmals zwischen Schwarzenberg
und Annaberg-Buchholz unterer Bahnhof. Seit 2009 gibt es mehrere
Wochenenden im Jahr, an denen die Ferkeltaxen über das Markersbacher
Viadukt fahren.
Die vom Verein Sächsischer
Eisenbahnfreunde (VSE) mit Unterstützung der Anliegergemeinden und
der DB RegioNetz Erzgebirgsbahn durchgeführten Fahrten erfreuen
sich zunehmender Beliebtheit.
|
In diesem Jahr waren u.a. 171 056-5 (771 056-9), 972 771-0 (172
771-8) und DB 772 312-5
(771 012-2 bzw. 171 012-8) im Einsatz. Die Wartung der Fahrzeuge erfolgt
im Historisches Bahnbetriebswerk Adorf (Vogtl), dem Sitz des
Vogtländischen Eisenbahnvereins Adorf e.V.. |
Auch 2011 wird die Erzgebirgische Aussichtsbahn wieder
die Touristen zu den Höhepunkten in den Anliegergemeinden fahren.
|
|
September 2010: Eine sächsische Ferkelei
Nein, ich meine nicht die große Sauerei, die die
Bahn und der Verkehrsverbund Oberelbe veranstalten!
Die Bahn ist glücklich, das Hochwasser hat endlich die herrliche und
bei Touristen beliebte sächsische Semmeringstrecke Bad Schandau -
Neustadt in die Grube gespült und der VVO bestellt freundlicherweise den
Verkehr ab. Noch ist es Schienenersatzverkehr, der vor dem Bahnhof von Bad
Schandau startet, aber bald bleibt nur noch eine normale unattraktive
Buslinie übrig, wenn es nicht noch mehr Widerstand gegen die
Streckenschließung gibt.
Eine weitere Sauerei findet zwischen Meißen und Nossen statt - dazu
später mehr. |
|
|
Einschub vom Dezember: Mit geänderten
Kürzungen im ÖPNV und mit Reduzierung bestimmter Zahlungen an die Bahn
konnte die Stillegung der sächsischen Semmeringstrecke vorerst ausgesetzt
werden. Aber bleibt wachsam, die nächsten Sparmaßnahmen kommen bestimmt
und dann ...
Der neue Betreiber der Strecke ist übrigens die Städtebahn Sachsen
GmbH. |
|
Die
sächsische Ferkelei die ich meine war ein wunderschöner Tag mit
herrlichem Spätsommerwetter und einer erlebnisreichen Rundfahrt mit den
Museumsferkeln der Traditionsgemeinschaft Ferkeltaxi e. V. Chemnitz. Von
Chemnitz ging es auch nicht langsamer als mit den "modernen"
Zügen der Franken-Sachsen-Magistrale nach Dresden und am Hauptbahnhof
vorbei nach Bad Schandau.
Die rote
Dreiwageneinheit aus 172 132-3, 172 171-1 und 172 760-1 vor den Felsen der
Bastei und im Bahnhof Bad-Schandau, 11. September 2010. |
Nasse Motoren... |
Zum Ausflugsprogramm gehörte auch ein
Besuch bei der Kirnitzschtalbahn.
Das
Gute im vom Hochwasser gezeichneten Kirnitzschtal: Die Kirnitzschtalbahn
verkehrt wieder, vorläufig nur bis zum Beuthenfall und wegen der dort
fehlenden Umsetzstelle als Dreierzug mit einem Nachläufer. Vier Fahrzeuge
sind seit 28. August wieder einsatzbereit, bei anderen müssen noch die
Hochwasserschäden beseitigt werden.
Ein schlimmer Anblick bietet sich im Depot. An den Spiegeln der
historischen Fahrzeuge hängt der Trauerflor. 45 cm hoch sind die Wasser
der Kirnitzsch durch das Depot und damit durch Lager und Motore geströmt.
Hoffentlich bleiben diese drei Fahrzeuge nicht für immer Standmodelle… |
Dreiwagenzug (TW 3, BW 23 und 21) am Waldhäusel |
Dreiwagenzug und Nachläufer (TW 2) an der Haltestelle Stadtpark |
Auf der Rückfahrt ging es über Meißen auf die Strecke
nach Nossen. In Miltitz-Roitzschen gelang den Fotografen ein historisches
Foto: Der Sonderzug trifft die Regionalbahn nach Meißen.
Ich gehe davon aus, auch im nächsten Jahr fahren
Sonderzüge durch Miltitz-Roitzschen, aber dann sollen nach dem Willen von
Bahn und VVO dort weniger oder keine Regionalbahnen mehr anzutreffen sein. Das ist die
oben bereits erwähnte zweite Sauerei…
Einschub vom Dezember: Mit
geänderten Kürzungen im ÖPNV und mit Reduzierung bestimmter Zahlungen
an die Bahn konnte die Ausdünnung/Stillegung vorerst ausgesetzt werden.
Aber wie lange noch? |
|
|
|
Das waren aber noch immer nicht alle Höhepunkte, denn
hinter Nossen schwenkten die Ferkeltaxen auf die "grüne"
Zellwaldbahn Richtung Freiberg. Hinter den Riesengoldruten am Haltepunkt
"Zellwald" ist das führende Triebfahrzeug VT 172
171-1 (ehemals 772 171-5) fast nicht zu sehen...
Auf der Zellwaldbahn, im Museumsbahnhof Großvoigtsberg
|
letzte Änderung: 20.09.1018.07.21
|