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Die dienstälteste Schmalspurbahn Deutschlands dienstet
wieder
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Herzlichen Glückwunsch Ihr Weißeritztalbahner,
Ihr habt es geschafft, auch den letzten der Genehmiger zu überzeugen,
daß er genehmigen muß. Wenn man die Menschen rechts und links der
Strecke gesehen und gehört hat, die ausschließlich Freude und
Erleichterung über dieses Ereignis zeigten, dann merkt man, wie
überfällig diese Wiedereröffnung war.
Es ist zum Glück nicht gelungen, die kleine Bahn in den Fluten des
Hochwassers von 2002 für immer verschwinden zu lassen. Zu oft habt Ihr
demonstriert und Züge auch gegen Widerstände auf kleinen Teilstrecken
fahren lassen. Vielleicht hat der eine oder andere Politiker und der eine
oder andere Genehmiger für diesen Wiederaufbau eine große Tat
vollbracht, aber ohne Euch Weißeritztalbahner hätten wir dieses schöne
Wochenende sicher nie erlebt.
Danke! |
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Quelle
des unbearbeiteten Originals: Links und rechts der kleinen Bahnen, VEB
Tourist Verlag Berlin-Leipzig, 1985 |
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Herr T., der neueste König von Sachsen, antwortete sinngemäß auf die Frage der Journalisten
nach der überfälligen zweiten Etappe mit Schalk in den Augen:
"Die Weißeritztalbahn wurde vor mehr als
hundertfünfundzwanzig Jahren in zwei Etappen gebaut und eröffnet
und das machen wir jetzt genauso."
Recht hat Herr T. mit seinem Ausspruch die Eröffnung
betreffend (der Streckenabschnitt von Freital-Hainsberg nach Schmiedeberg
wurde am 1. November 1882 eröffnet, Schmiedeberg - Kurort Kipsdorf folgte
am 3. September 1883) und es freut die globale Zusage eines wichtigen
Politikers über das Wollen.
Doch hätte ich von dem wißbegierigen Journalisten der
aktuellen Nachrichten des Drei-Länder-Fernsehens gerne eine Nachhakung
gehört:
"Herr T., zwischen den beiden Eröffnungen lagen
damals genau 306 Tage oder 10 Monate oder 0,83 Jahre. Können sie ihren
coolen Spruch noch um eine Frist ergänzen?"
Leider hat der Journalist die Chance verpaßt oder wurde
da geschnitten? |
Es hat wirklich weitere 8,5 Jahre bzw. 444 Wochen gedauert
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99 1734-5 ist nach vielen Jahren der
Wiederaufbauverweigerung trotzdem zurück im Bahnhof von Kurort
Kipsdorf.
Danke vor allem den unermüdlichen Kämpfern/Kempen
im Weißeritztal, ohne deren Durchhaltevermögen es den 17.6.2017 so
nicht gegeben hätte. |
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Viele Jahre wurde die sächsische HK-Linie (Hainsberg - Kipsdorf) auch als "Osterzgebirgsbahn"
bezeichnet. Heute spricht man nur noch von der Weißeritztalbahn. Sie ist die
zweitälteste Schmalspurbahn in Sachsen und gleichzeitig die dienstälteste.
Die Strecke führte tatsächlich von Hainsberg (Sachsen) aus ins Gebirge, Hainsberg
wurde erst 1964 nach Freital eingemeindet.
350 Höhenmeter muß die Schmalspurbahn auf ihrer 26,3 Kilometer langen
Fahrt erklimmen, die maximale Neigung ist 34,7 ‰ (1:28,8). Dabei
überquert sie 34 Brücken und bis 1905 durchfuhr sie auch einen Tunnel.
Etwas genauer kann man die sä HK-Linie oder Weißeritztalbahn auf den folgenden Seiten kennenlernen:
letzte Änderung: 18.06.1705.02.24
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