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Die "Spaghettilok" mit dem Albula-Linienzug
unterwegs in der Vorderrheinschlucht und vor dem Glacierexpreß - hier
paßt alles zusammen.
2003 feierten die Strecken durch die Vorderrheinschlucht (Ruinaulta)
und die legendäre Albulastrecke ihr 100-jähriges Bestehen. Gewürdigt wurden
diese Jubiläen u.a. auch mit der Gestaltung der Ge 4/4 III Nr. 642
"Breil/Brigels".
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Werbung für den Glacierexpreß
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"Mit dem Glacierexpreß
von St. Moritz Richtung Zermatt fahren ist ein Traum. Allerdings ist es wünschenswert,
daß man japanisch kann und nicht zu viele zugluftempfindliche Reisende im
Wagen sind, sonst gibt es Streß, wenn drei Siebert-Männer ihre Köpfe in den
Fahrtwind halten. Zuerst geht es wie in einem Karussell die Albula abwärts,
dann fährt der rote Zug aus Wagen der Rhätischen Bahn, der Furka-Oberalp-Bahn und der Brig-Visp-Zermatt-Bahn durch die Rheinschlucht nach Disentis und
schleppt sich anschließend mit Unterstützung der Zahnstange hinauf zum
Oberalppaß,
der Grenze Graubündens."
Das habe ich 1992 nach unserem ersten Besuch bei der
Rhätischen Bahn in Graubünden für einen Kalender geschrieben und ich
würde es heute wieder so schreiben, nur daß inzwischen aus den drei
Veranstaltern zwei geworden sind: die Rhätische Bahn und die Matterhorn
Gotthard Bahn und das bei den modernen Wagen von Stadler die Fenster nicht
mehr aufgehen... |
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Höhenprofil des Glacierexpreß auf seinem Weg durch Graubünden
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Erstmals fuhr der Glacierexpreß am 25. Juni 1930 kurz nach Eröffnung der Verbindungsstrecke
Brig-Visp, vor mehr als 78 Jahren. Vom Rhein zum Inn - das ist die historische Strecke, die der Glacierexpreß
vom Oberalppaß bis St. Moritz im Kanton Graubünden zurücklegt.
Seit 1930 tut er das, bis heute, mit einer Unterbrechung in den 40er
Jahren. Zum
Glück war 1982 ein Bürger aus St. Moritz sehr sehr hartnäckig, holte den in der
Versenkung verschwindenden Glacierexpreß wieder hervor und so begann trotz der
auch in der Schweiz Widerstand leistenden Automobillobby die neue
Erfolgsgeschichte mit 250.000 Fahrgästen jährlich. Genauer gesagt ganzjährlich,
denn seit 26. Juni 1982 fährt er durch den Furka-Basistunnel, es gibt an
der Furka also keine Wintersperre mehr.
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Ich mag zwar die
Panoramawagen nicht so sehr, da kann ich meinen Kopf nicht zum Fenster
rausstecken. Aber es ist schon etwas Edles, was Stadler hier vollbracht hat
und nun sind sogar weitere acht Wagen geplant, damit die älteren Wagen auch auf dem
Davoser Ast verschwinden.
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Am Oberalppaß
Am 2343 m
hochgelegenen Lai da Tuma unweit vom Oberalppaß entspringt der
Rhein.
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Den schönen Ausblick vom Zug
Richtung Rheinquelle kann man zu jeder Jahreszeit genießen, am steilen
Hang sind die Bauten zum Schutz der Zahnradstrecke zu erkennen. Im späten
Frühjahr 1992 fuhr der Zug noch durch die alte größtenteils offene
Lawinengalerie, heute versteckt er sich lange Zeit in einem neugebauten
Tunnel und der Blick Richtung Rheinquelle ist eingeschränkt.
Anders herum ist es
auch ein sehr schönes Bild, wenn man vom Bergpfad zum See
zurück Richtung Tschamut/Sedrun im Rheintal schaut, wo sich immer wieder
mal am Hang kleine rote Züge die Steigung hinauf oder
hinunterschieben. Am Hang oberhalb der Paßstraße sind die Reste der alten Strecke (gelbe Linie, wenn sich der Cursor über das Bild
bewegt) gut zu erkennen.
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Bereits Anfang der dreißiger Jahre gab es Pläne für
ein sogenanntes "Gotthard-Kreuz". Unter anderem
Roger Bonvin *) diskutierte ein Tunnelsystem aus Furka- und Bedretto-Tunnel, einem
Grimseldurchstich und dem Oberalptunnel Andermatt-Tschamut (8,1 km). Das wäre sicher eine spannende Geschichte gewesen, aber
außer dem Furka-Basistunnel wurde bekanntlich nichts realisiert.
Also fahren die Züge immer noch vorbei am Oberalpsee, passieren kurz
vor dem Paß die Kantonsgrenze zwischen Uri und Graubünden. Im Bahnhof am
Oberalppaß treffen sich auch heute noch die Glacierexpreßzüge. Wir
fotografieren die Züge mit den japanischen Touristen und die japanischen
Touristen uns, weil wir mit Pudelmützen auf dem Kopf im Sommer
dastehen...
*) Roger Bonvin - bedeutender Bauingenieur, 1967 und 1973
Bundespräsident
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letzter Anstieg aus dem Rheintal, der Paß wird in Kürze erreicht
1992...
...Umbau
2001... |
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...2007
das gleiche Streckenstück wie oben, 15 Jahre später
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Der Richtung Zermatt ausfahrende Glacier verläßt Graubünden
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Durch die Surselva auf dem Weg nach Ilanz
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Steil hinunter vom Oberalppaß, den jungen Rhein
entlang vorbei an Sedrun, dem Hauptort des Tujetsch und
Stützpunkt der Tunnelbauer am Gotthard - Wird die Porta Alpina
Surselva Realität oder war es nur ein schöner Traum? - über Disentis
(Übergang von der FO Furka-Oberalp-Bahn bzw. Matterhorn Gotthard Bahn zur
Rhätischen Bahn) bis Ilanz, der ersten Stadt am Rhein bieten sich dem
Fahrgast immer wieder schöne Ausblicke auf die Landschaften der Surselva. |
Porta
Alpina Surselva
der Tunnelbahnhof unten im Berg. |
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mehr
über die NEAT auf diesen Seiten |
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100
Jahre Chur - Disentis/Mustér wird am 16./17. Juni 2012 gefeiert.
Die Festplätze liegen u. a. in der wildromantischen Rheinschlucht.
Auch Extrazüge, so der Alpine Classic Pullman Express und ein
historischer "grüner" Zug mit dem rhätischen Krokodil
werden unterwegs sein.
Der am 1. August 1912 eröffnete Abschnitt
Illanz-Disentis vervollständigte den Weg durch das Rheintal,
komplett wurde er erst 1926 mit der FO-Strecke zum Oberalppaß .
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Auch 1992 war es schon eine sehr seltene Begegnung, wenn man auf einen Zug
mit Ge 6/6 I trifft. Einige der Rhätischen Krokodile waren damals aber noch
in planmäßigen Umläufen eingesetzt.
Begegnung in Rabius-Surrein mit einen Schotterzug, als Zuglok
Ge 6/6 I Nr. 414
Für mich ist diese Lok etwas Besonderes, sie hat für mich
einen ähnlichen Kultstatus wie die IV K von Hartmann auf den 750 mm Strecken in
Sachsen. |
Ge 6/6 I Nr. 402 ist eines der sechs Fahrzeuge aus dem ersten Lieferlos von
1921. Heute steht sie im Verkehrhaus in Luzern.
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2008 gibt es noch zwei betriebsfähige Ge 6/6 I. Neben der
414 ist die 415 (auch aus dem letzten Lieferlos von 1929) oft im musealen
Einsatz unterwegs, wir haben sie in Filisur getroffen. |
Ruinaulta - die Vorderrheinschlucht
Blick von der alten Versamer Straße
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Schnell fährt der rote Zug den übermütig schäumenden,
stellenweise reißenden Vorderrhein entlang, überholt Kanuten und andere
Wassersportler, bietet Ausblicke auf die weißen Steilwände und
Geröllhalden des Flimser Bergsturzes, des größten in Europa (über 10
Milliarden Kubikmeter Felsen). Nur Zug und Fluß, mehr gibt es in der
engen wilden Schlucht nicht, die der Rhein sich in mehr als 10.000 Jahren
gegraben hat. Es fällt schwer, sich zu entscheiden, ob man nach links
oder rechts aus dem Fenster schaut, Fotos nach vorn oder nach hinten
schießt. Deshalb sind wir mitten in der Ruinaulta an der Station
Versam-Safien ausgestiegen |
Regionalzug im Bahnhof Versam-Safien
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Holz, bereit zum Abtransport durch die Rhätische Bahn
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Auch wenn die Felsen im unschuldsweiß schimmern, eine gewisse Bedrohlichkeit
spiegeln sie wieder. Die Ge 4/4 II Nr. 632 "Zizers" und die Passagiere
ihres Zuges mußten das am 5. Januar 2007 erfahren. Nachts kollidierte die Lok
500 m vor dem Bahnhof Valendas mit einem Schuttkegel, entgleiste und zerstörte
4 Pfeiler der Steinschlaggalerie. Im Mai 2008 war die Lok wieder hergestellt und
die auf 16 m Länge zerstörte Galerie ist wieder aufgebaut, inzwischen auch um
40 m erweitert.
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kurzer Aufenthalt für den Glacierexpreß, die noch eingesetzten älteren
Wagen sollen demnächst durch Stadler-Neubauten ersetzt werden.
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Aber nicht nur Steinschlag gefährdet die Strecke, auch die
auftretenden Hochwasser sind gefährlich und fordern teilweise sehr hohe
Stützmauern. |
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Blaue Linie: Hochwassermarke
1987, es gab 6 Wochen keinen Eisenbahnbetrieb.
Während ich an dieser Seite gearbeitet habe
tickerte am 7. September 2008 diese Meldung durch die Nachrichten:
Streckenunterbruch
Trin - Valendas-Sagogn: Infolge Hochwasser ist die Strecke zwischen Trin und
Valendas-Sagogn auf der Linie Chur - Ilanz für den Bahnverkehr unterbrochen.
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Zum letzten Mal quert die Strecke den Vorderrhein auf
einer Stahlbrücke.
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Bevor wir dem Glacierexpreß zur Albula folgen muß man der Rhätischen
Bahn im Jahr 2008 herzlich gratulieren.
Seit 7. Juli 2008 ist die "Rhätische Bahn in der Kulturlandschaft Albula/Bernina" als weltweit dritte Eisenbahnstrecke in die
UNESCO-Welterbe-Liste (Reference 1276) aufgenommen!
mehr darüber
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World Heritage
Rhaetian Railway in the Albula/Bernina
Landscapes |
Das Herzstück des Streckennetzes der Rhätischen Bahn zwischen Thusis und
dem Engadin wurde zwischen Oktober
1898 und Juni 1903 gebaut. Zum Glück für uns Heutige fiel am 26. November 1889 die
grundsätzliche Entscheidung zugunsten der Centralbahn durch das Innere
Graubünden. Die im Albulatal herrlich trassierte Strecke hatte den
Vorzug gegenüber den Projekten einer Lukmanierbahn, der Greinabahn, einer
Strecke am Splügen oder am Julier und vor allem gegenüber der der Scalettabahn
von Davos ins Engadin erhalten.
Am 30. Juni 1903 fuhr die letzte Postkutsche über den Albulapaß (2315 m ü.
M). Dann begann das Zeitalter der Dampfrösser auch im Albulatal. Anfangs
war die Strecke nur als Stichbahn ins Engadin geplant und gebaut, mit der Fertigstellung der Berninabahn im Jahr 1910 entwickelte sich diese
Linie zu einer
internationalen Verkehrsader.
Ein paar Zahlen der Strecke von Thusis nach
Celerina und weiter nach St. Moritz (ab 1904)
- 61,7 km lang
- 16,236 km (mehr als ein Viertel) verläuft in 39 Tunnel
- 55 Brücken haben eine Gesamtlänge
von 3015 m
Ein Mekka der Fotografen - der Landwasserviadukt
Im Hintergrund der berühmte1901/1902 erbaute Landwasserviadukt, die
steilen Hänge des Landwassertals waren kahl. Unterhalb der Steinbrüche konnte
man die Albulastrecke bei ihrem Seitensprung ins Landwassertal vom Schmittentobelviadukt durch den
Zalainttunnel (27 m)
und über den Landwasserviadukt hinein in den Landwassertunnel (216 m) gut verfolgen. |
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Heute ist vieles zugewachsen und kleine
Baumstümpfe markieren diskret beseitigte Sichtschwierigkeiten. An der Aussicht auf der
Filisurer Seite oberhalb des Landwassertunnels steht griffbereit eine rostige Säge
zur Selbstbedienung! |
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Zur Vermeidung von
Mißverständnissen: Ich habe die Säge nicht benutzt
und würde sie auch nicht benutzen! |
Im eleganten Bogen von nur 100 m Radius führt die
Strecke vom Nordhang des Landwassertals senkrecht gegen die
Felswand. Jedesmal waren es berauschende Sekunden, wenn wir diesen
Streckenabschnitt passiert haben.
Nur kurz ist
der Landwasserviadukt auch vom Zug Davos-Filisur
aus östlicher Richtung zu
sehen. Klein und zierlich wirkt das Wunderwerk über dem tiefeingeschnittenen Tal vor
dem mächtigen Nordhang mit der vom Viadukt wegführenden
Strecke zum Zalainttunnel.
Ein
Viertelkreis mit 100 m Radius, davon 130 m als Brücke, 65 m hoch,
in einer 20 ‰ Steigung, mit 5 Gewölbeöffnungen, die letzte
endet an der Felswand... |
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Bahntastisches Filisur
Der Bahnhof von Filisur (1080 m ü. M) hoch über dem alten Dorf ist ein wichtiger Kreuzungs- und Trennungsbahnhof.
Der kleine Kreuzungsbahnhof mit
der nach Davos abzweigende Strecke mit den niedrigen schlackebedeckten
Bahnsteigen hat sich
zum modernen leistungsfähigen Bahnhof gemausert. Stündlich kreuzen sich
hier die Regionalexpreßzüge der Linie RE 1 Chur - St. Moritz. Heute beträgt
auf der Albulastrecke die minimale Kreuzungslänge 270 m. In Filisur
existiert außerdem noch eine Doppelspurinsel bis fast an das Portal des Landwassertunnels.
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Das
rhätische Krokodil Ge 6/6 I Nr. 415 abends am Bahnsteig 2 vor einem
Sonderzug, auf dem Schauspieler in der Dunkelheit der Tunnel Ausschnitte
aus Dantes "Hölle" aufführen.
Die
Ge
6/6 II (Baujahre 1958-1965) hatten mit 1776 kW mehr als die doppelte
Leistung ihrer ruhmreicher Vorgänger (882 kW).
In
den neunziger Jahren übernahmen die Ge 4/4 III die meisten Dienste.
Glacier on
Tour Nr. 651 "Fideris" erhält Vorspann von EMS
Chemie Nr. 643 "Vals". Das zeugt aber
nicht von schwacher Leistung dieser Fahrzeuge, denn die ist noch mal ein Drittel größer (2400
kW) geworden, sondern von der starken Belegung der Albulastrecke. |
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Hinter
der Ge 6/6 II Nr. 703 "St. Moritz" - es gibt diese Fahrzeuge also auch 2008
noch vor den Regionalexpreßzügen - ragt der Giebel eines bei
Eisenbahnliebhabern bekannten Hotels heraus. Das Hotel Grischuna am
Bahnhof Filisur ist ein Stützpunkt für Wanderungen und Ausflüge an der
Albula und Ausgangspunkt von Fahrten über das ganze Streckennetz der
Rhätischen Bahn.
Wir haben uns wohl gefühlt... |
Unmittelbar hinter Filisur geht das
Wunder Albula richtig los. Hier beginnt der dritte Steigungsabschnitt. Jetzt ist die zulässige Steigung bis Preda
maximal 35 ‰ und nicht mehr bloß 25 ‰. Die Entfernung
zwischen Filisur und Preda (Luftlinie) ist noch nicht einmal 12 km, das
Wunder Albula bedeutet aber 700 Höhenmeter auf 21,35
Streckenkilometern. |
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Vom Balkon des Hotels "Grischuna"
blickt man Richtung Osten genau auf die erste Schleife mit 120 m Radien,
mit der die Züge schnell an Höhe gewinnen und dann wie eine kleine
Modelleisenbahn hoch über der Talsohle noch lange sichtbar Richtung
Bergün/Bravuogn zu fahren. |
Karussellfahren an der Albula
Blick von der obersten Strecke am Bergüner Hang nach Passieren der
zweiten 180° Schleife (Plaz-Tunnel) auf das sonnige Latsch hinter dem Val
Tuors
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Den Spaß und die Freude, den wir heute auf diesem Streckenabschnitt erleben,
empfanden beim Bahnbau nicht alle Bewohner des Tales. Die Kutscher und
Gastwirte kann man vielleicht verstehen, aber..
...auch die Bewohner von Latsch (ein schön anzuschauendes Terrassendorf hoch über dem Tal
der Albula) waren beim Bahnbau nicht sehr rücksichtsvoll. Sie
entleerten ihre Schmelzwasserseen unpassenderweise oberhalb der Strecke und brachten den Hang
kurz vor der Eröffnung zum Rutschen. Deshalb mußte der 334 m langen
Glatscherastunnel zusätzlich gebaut werden. Er unterfährt bei Kilometer 72,4
auch heute noch die von den
Latschern geschaffene Rutschhalde.
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Es sind nur 6,5 km auf der Straße von Bergün/Bravuogn bis Preda, aber
die Rhätische Bahn muß 416 m an Höhe gewinnen und schafft das auf 12,6 km
Strecke dank der 5 Kehrtunnel. Außerdem gibt es 2 gewöhnliche Tunnel, 9
Viadukte und 2 Galerien.
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Blick über das Dorf Bergün/Bravuogn Richtung Süden ins Albulatal.
Die Albula-Lok - die fahrende Streckenskizze vor dem Regio Expreß nach
St. Moritz im Bahnhof von Filisur
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Die Lawinenverbauung kurz vor der Station Muot war damals die größte der
Schweiz. Drei Lawinenzüge vom Piz Muot bedrohen die Strecke, es gibt
insgesamt 11 km Lawinenmauern. Vor einem Lawinenzug kann aber nur die 117 m
lange Chanaletta-Galerie schützen. |
über den Albulaviadukt III hinüber auf die Malieraseite des Tales
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Länge |
Höhe |
Gewölbeöffnungen |
Albulaviadukt
I |
59 m |
11 m |
3 x 12 m, 1 x 5 m |
Albulaviadukt
II |
95 m |
29 m |
2 x 8 m, 3 x 20 m |
Albulaviadukt
III |
137 m |
28 m |
5 x 10 m, 3 x 20 m |
Albulaviadukt
IV |
44 m |
22 m |
2 x 16 m |
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Am 1. Juli 1913 begann mit der
Eröffnung der Strecke Bever - Scuol/Tarasp bei der Rhätischen Bahn das
elektrische Zeitalter. Die schwierige Strecke durch das Albulatal war
natürlich für diese moderne Traktionsart wie geschaffen und der
Kohlemangel im 1. Weltkrieg war ein weiteres Argument. Am 20. April 1919
wurde der Abschnitt Bever–Filisur mit Wechselspannung von 11 kV 16 2/3
Hz elektrifiziert, am 15. Oktober folgte der Abschnitt bis Thusis.
Die elektrifizierte Albulabahn wurde zum Haupteinsatzgebiet der zwischen
1921 und 1929 gebauten 15 Lokomotiven des Typs Ge 6/6 I, die die
Vorgänger vom Typ Ge 4/6 ablösten.
2008: Ge
6/6 I #407 vor dem ehemaligen Zeughaus, jetzt das Bahnmuseum Albula. Auch
die Lok hat sich noch einmal "bewegt". Sie steht jetzt wieder am
Bahnsteig auf der anderen Seite des Zeughaus. |
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Das Bahnmuseum Albula in Bergün besteht nun schon ein Jahr,
es war ein erfolgreiches Jahr! Zum
einjährigen Jubiläum der Eröffnung des Bahnmuseum Albula in Bergün
wurde am 1. Juni 2013 der neugestaltete Bahnerlebnisweg Preda - Bergün um
den Abschnitt Bergün - Filisur erweitert.
Der Besuch des Museums ist sehr zu empfehlen. Ich war dort,
allerdings unter extremen Zeitdruck. Aber das läuft nicht
weg, es heißt bestimmt bald wieder mal "Auf ins
Albulatal, Karussell fahren..." |
Bahnmuseum Albula
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historic RhB |
Club 1889
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Verein "pro Salonwagen RhB"
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Verein Dampffreunde der Rhätischen Bahn
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Im
Dachverband historic RhB sind derzeit sechs Vereine
vereint. Jährlich
erscheint eine Publikation unter dem Titel "Bündner Kulturbahn". |
Albula Bahn Club Bergün |
Interessengemeinschaft Zügen-Landwasser IGZL
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Freunde der Schmalspurbahnen |
Albulatunnel
Der Berninaexpreß hat den Tunnel passiert und durcheilt den Bahnhof Preda.
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Der Stein, der drei Arbeiter erschlug, ist heute ein Denkmal für die 16
Toten, die der Tunnelbau forderte.
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Zugkreuzung in Preda, der rechte Gipfel der Dschimels liegt genau über
der Tunnelachse.
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Vom 13. Oktober 1898 bis 29. Mai 1902 wurde der höchste Alpendurchstich
gebaut. Der 5865 m lange Albulatunnel beginnt unmittelbar an der
Bahnhofsausfahrt Preda auf 1792 m über NN und steigt mit 10 ‰ an.
Die Scheitelhöhe von 1823 m wird genau unter den Dschimels (Piz Giumels, die Zwillinge)
erreicht. Der Westgipfel überragt den Tunnel um 950
m. Dann beginnt ein sanfter Abstieg mit 2 ‰ bis zum
Tunnelausgang an der Station Spinas auf 1818 m Höhe. Hier trifft der Zug auf das wilde Bergflüßchen Beverin. Nur noch reichlich 4
km, dann mündet die Albulastrecke in Bever in die Engadiner Strecke.
Der Glacierexpreß ist im Tal des jungen Inn angekommen.
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letzte Änderung: 09.12.0826.12.19
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